RE: Göttlicher Sklave - 6

-Diener-
Mein Herr war so nett. Ich errötete unter der Maske ein wenig. Ich trat zu ihm heran. "M-mir geht es gut...weil Ihr hier seid!" Ich wünschte, er würde meine Gefühle teilen. Mein Herz schlug schneller. Ich wollte ihm näher sein. Ich streckte meine Hand nach ihm aus. Er MUSSTE mich einfach so mögen, wie ich ihn.

-Amun-

Ich war auf meinem Zimmer und unterhielt mich mit dem Diener, der mir immer beistand. Ich konnte kaum glauben, dass ich mich mit einem Toten angefreundet hatte. Er wirkte ziemlich nachdenklich. Ich legte den Kopf schief. "Alles okay...?" Schnell nickte er, schwieg jedoch.

-Essam-

"Essam! Mein Name ist Essam!" stellte ich mich vor. Ich umarmte Seth ohne zu zögern. Er liebte mich...so, wie ich ihn. Ich schloss glücklich die Augen. Endlich erwiderte jemand meine Gefühle. "Ich wusste sofort, dass das zwischen uns etwas besonderes ist!" lächelte ich. Ich öffnete wieder die Augen. Zwar hatte ich von diesem Sklaven gehört, den mein Herr bekommen hatte...und Anfangs war ich auch sehr eifersüchtig gewesen, doch nun war ich mir sicher, dass Seth nichts für diesen Jungen übrig hatte. Kein Wunder, denn Sklaven waren doch immer wertlos, oder nicht? Dieser Amun war keine Konkurrenz für mich. Seth liebte nur mich.

-Essam-

W-was? Fassungslos sah ich ihm hinterher. Ich grummelte missmutig. Lag ihm etwa tatsächlich etwas an diesem missratenen Sklaven?? Ich spürte, wie Eifersucht in mir aufstieg. Aber das konnte nicht sein, oder? Ich musste herausfinden, was es mit diesem Amun auf sich hatte. Und wenn ich wusste, was Seth an ihm fand, würde ich ihn ausschalten. Ich war mir sicher, dass Seth etwas an Amun lag. Nur was genau wusste ich nicht. Ich war fest entschlossen, Seths Liebe zu bekommen. Und ich bekam immer, was ich wollte!

-Diener-

Ich war froh, dass das Training so gut lief. Mein- unser- Meister schien zufrieden zu sein. Es war eine Ehre, mit ihm frühstücken zu dürfen. Ich verneigte mich respektvoll. "Ich werde es ihm ausrichten!" lächelte ich. Natürlich konnte Seth es nicht sehen, da ich meine Maske trug. Ich drehte mich um und eilte los, um Amun die Neuigkeiten zu verkünden.
Als ich in Amuns Zimmer eintrat, fand ich ihn in Gedanken versunken auf dem Bett sitzend. Er hatte seine Beine an seinen Körper gezogen und seine Arme um die Beine geschlungen. So sah er unglaublich unschuldig und...süß aus. Ich fand keinen anderen Begriff dafür. Es war nicht so, dass ich ihn liebte, doch ich verstand, dass Seth ihn zum Sklaven ausgewählt hatte. "Amun?" riss ich ihn aus den Gedanken. Erschrocken zuckte der Junge aus seiner Trance.

-Amun-

Ich dachte die ganze Zeit an Seth, und daran, dass er mich einen Lustsklaven genannt hatte. "Ja?" Der Diener verkündete, was ihm Seth aufgetragen hatte. Ich nickte nur leicht, schwieg jedoch. "Stimmt etwas nicht?" fragte der Diener mich. "Bin ich nur fürs Bett gut?" murmelte ich. "Will Seth nur mit mir schlafen?" Mir war klar, dass ich hier meine Unschuld verlieren würde.

-Amun-

Mein Diener hatte mir keine Antwort auf meine Frage gegeben. Dies war für mich ein eindeutiges Zeichen. Nachdem er gegangen war, war ich in einen unruhigen Schlaf gesunken.
Am nächsten Morgen weckte mich ein Diener. Es war nicht mein 'Freund'...ob ich ihn verärgert hatte? Ich seufzte. Wortlos machte ich mich fertig. Der Schneider hatte mir meine neuen Klamotten gebracht. Ich zog mir eine einfache, schlichte Kleidung an, dann folgte ich dem Diener in den Speisesaal. Seth war schon da. Ich zögerte, dann kniete ich mich wie gewohnt nieder. Ich senkte den Blick und wartete. Bestimmt würde er mich wieder grüßen. Und wieder würde ich seinen Gruß erwidern.

-Amun-

Ich duldete, dass er mich streichelte. "Guten Morgen, mein Herr!" erwiderte ich seinen Gruß. "Es geht...und Ihr?" Ich wollte mir nicht anmerken lassen, dass es mich verletzte, nur ein Lustobjekt zu sein. Ich streckte meine Hand nach dem Brot aus, dann zögerte ich.
Es verunsicherte mich, dass er mich auch vor den Dienern so behandelte. Es war, als wolle er, dass ich mich wohl fühlte.

-Amun-

Ich durfte mir nichts anmerken lassen! Schnell nickte ich und griff nun wieder nach dem Brot. Ich aß es und zwang mich, zu lächeln. Es schmeckte echt lecker. "Süß..." stimmte ich Seth zu. Ich bemerkte, dass ich immer noch stand. Hastig kniete ich vor ihm nieder. Ich senkte den Blick und hielt ganz still.
Ich durfte nichts falsch machen. Irgendwie traute ich es Seth zu, mich zu bestrafen. Es tat verdammt weh, zu wissen, dass ich nie mehr wert sein würde. Dennoch, es war nicht das Schlimmste. Immerhin vergewaltigte er mich nicht oder so...Aus irgendeinem Grund wollte ich ihm näher kommen. Doch wie?