Fantasy » Göttlicher Sklave

RPG von DarkFeather & Ninjea

X befindet sich in einem Sklaventransport mitten in der Wüste und soll in einer Stadt verkauft werden. Eines Tages gelingt ihm jedoch die Flucht. Allerdings kennt er sich überhaupt nicht in der Wüste aus. Er verirrt sich und ist schon bald dem Tode nahe.
Da erscheint ihm der Gott Seth, Gott des Chaos und der Wüste. Er rettet ihn aus seiner verzweifelten Situation. Jedoch hat seine Hilfe einen Preis...


Name: Seth
Wesen: ägyptische Gottheit des Chaos und der Wüste
Alter: so alt wie der Glaube an ihn existiert
Charakter: Seth ist sehr selbstsüchtig und machtbesessen. Einst tötete er seinen Bruder Osiris und kämpfte gegen Horus um den Götterthron des Ägyptischen Reiches. Jedoch verlor er den Kampf und wurde in die Wüste verbannt. Seine Kräfte wandelten sich mit der Zeit. Er machte sich die Eigenschaften der Wüste zu eigen und gebietete schon bald über dieses tödliche Reich. Mit seinen zerstörerischen Fähigkeiten versucht er stets, den Menschen und den Göttern zu schaden, die ihn einst verbannten. Im Kampf schwingt er ein 2 Tonnen schweres Zepter, mit dem er seine Feinde erschlägt. Jedoch ist Seth nicht nur grausam. Menschen, die in seinem Reich leben, hilft er mit lebensspendenden Oasen. Denn er sieht in diesen Menschen Wesen, die trotz seines Rufes zu ihm kommen und in seinem Reich leben. Allerdings ist er der felsenfesten Überzeugung, wie viele andere Götter auch, dass Menschen Göttern dienen müssen und weit unter ihm stehen.
Wie viele Götter hat auch Seth die Fähigkeit, seine Gestalt zu ändern. Neben einer menschlichen Gestalt hat er auch eine Schakal-Mensch-Gestalt und eine reine Schakalform wie sie auch Anubis besitzt. Jedoch sehen seine Tierformen durch die Wandlung seiner Kräfte missgestaltet aus.
Aussehen:
Menschliche Gestalt Quelle: pinimg.com
Schakal-Mensch Quelle: https://bit.ly/2uSPmoj
Schakal-Form Quelle: https://bit.ly/39EBoF8

-Seth-

Das war wirklich interessant. Da waren Menschen, die einen jungen Mann in Eisenketten, Richtung Stadt führen wollten. Und was machte dieser Sklave? Er flüchtete von diesen Menschen. Ich hatte erwartet, dass der Flüchtling sich einen anderen Weg in die Stadt bahnen würde. Aber nein, seine Füße führten ihn weiter hinein in mein Wüstenreich. Ich lächelte. Ich mochte Menschen, die versuchten in diesem erbarmungslosen Land zu leben. Es schmeichelte mir.
Allerdings schien dieser Mensch keine Ahnung zu haben, wie man hier überlebte. Am hellichten Tag stolperte er in der prallen Sonne herum. Er verfehlte lebensrettende Oasen und scheute sich davor, sich von dem zu ernähren, was die Wüste zu bieten hatte.
Es war für mich daher nicht verwunderlich, dass der Mensch bald völlig entkräftet zusammenbrach. Hm, und jetzt? Normalerweise machte ich mir nichts aus Leuten, die hier in meinem Reich krepierten. Aber dieser junge Mann war nicht in die Stadt gelaufen. Auch wenn das wohl ein Versehen war. Aber ich sah ihn damit als einen Bewohner meines Reiches an und denen half ich gern.
Als sanfter Wüstenwind wehte ich über den jungen Mann hinweg und manifestierte mich dann vor ihm. Ich blickte auf ihn herab. Der Kerl war kaum noch bei Bewusstsein. Ich ging in die Hocke und befühlte seine Stirn. Er war glühend heiß und kurz davor an einem Hitzschlag zu sterben. Ich musterte seine Gestalt. "Das wäre doch viel zu schade", murmelte ich leise und hob ihn kurzerhand in meine Arme. Im nächsten Moment verwandelte ich mich wieder in Wüstensand und den jungen Mann gleich mit. Ich trug meinen Schützling weit in die Wüste hinein, in eine Gegend, wo kein normaler Mensch je hingelangen konnte. Schließlich erreichte ich meinen Palast. Ein kunstvolles Gebilde aus Sand und Gestein, welches nur durch meine Kräfte bestehen konnte. Ebenso wie meine Diener nur durch meine Magie am Leben waren. Hier streunten viele Schakale herum, jedoch sahen sie äußerst dämonisch aus. Sie hatten kein Fell, nackte verbrannte Haut, glühende Augen. Seit ich hier in dieser Gegend lebte, hatte sich meine Magie verändert. Sie war roher geworden. Blutrünstiger, rachedurstig. Aber jetzt hatte sie eine sanfte Seite. Sand schlängelte sich zu mir und bettete diesen Sklaven weich und behutsam, ehe er ihn vorsichtig in ein Gemach davon trug. Einige meiner Schakale kamen näher und leckten sich die Lippen. Verärgert runzelte ich die Stirn und meine Augen begannen aufzuglühen. Das genügte, damit niemand mehr diesen Menschen anrührte. Ich ging zu einem Diener, der eine Schakalmaske trug. Aus den in der Wüste Gestorbenen erschuf ich mir meine Diener. Ich hauchte ihnen neues Leben ein, doch wirklich schön waren sie nicht zum ansehen. Daher trugen sie die Masken. "Kümmer dich um diesen Menschen", befahl ich ihm und verzog mich in meine Gemächer.

-Seth-

Ich aß eine Kleinigkeit und verbrachte dann meine Zeit damit, der Stimme der Wüste zu lauschen, die mich über alles Neue informierte. Die Sklavenhändler hatten mittlerweile die Stadt erreicht. Ohne ihre wertvolle Ware.
Schließlich kam mein Diener zu mir und berichtete mir, dass der Mensch wach war. Ich nickte. "Gut, dann bewache bitte sein Zimmer. Du passt mir gut auf ihn auf", befahl ich ihm weiter und verließ meine Gemächer, um meinen Schützling zu besuchen.
Ich klopfte nicht, als ich eintrat. Der Mensch aß gerade. "Wie ich sehe, geht es dir jetzt wieder besser", sagte ich. Dann fiel mein Blick auf seine Fesseln. Es sah zwar ganz hübsch an ihm aus, war aber doch für ihn im Alltag eher hinderlich. Ich schnippte mit den Fingern und Sand schlang sich um die Handgelenke des Menschen. Im nächsten Augenblick zog sich der Sand wieder zurück. Die Eisenfesseln hatte dieser magische Sand komplett aufgerieben. "So ist es sicherlich besser. Willkommen in meinem Palast, Mensch! Nenne mir deinen Namen!"

-Seth-

Ich hob eine Augenbraue. "Ich habe gerade deine Eisenfesseln mit Sand aufgerieben, der sich wie von selbst zu bewegen scheint. Und du meinst, da muss ich dir noch erklären, wer ich bin?", entgegnete ich ruhig und lachte dann amüsiert. Entweder war dieser Mensch unsäglich dumm oder... hm... nein, er war unsäglich dumm, wenn er so frech mit mir sprach und doch tatsächlich annahm, dass ich ein Mensch war.
Aber zumindest schien er Angst vor mir zu haben, wenn ich sein Zurückweichen richtig interpretierte. Unbeeindruckt davon trat ich näher.
"Ich habe dir das Leben gerettet. Was gedenkst du, mir im Dank dafür anzubieten?", fragte ich ihn rundheraus und war gespannt, ob ich jetzt immer noch nur eine freche Antwort von ihm bekam.

-Seth-

Ich meinte, erkennen zu können, dass dieser Mensch sich so langsam denken konnte, wer ich war. Aber er war wirklich dumm. Statt mir zu Füßen zu liegen, war er weiterhin frech zu mir.
"Nichts. Ich, ein Gott, rette dir niedere Kreatur das Leben und als Dank erhalte ich Nichts?" Ich musterte ihn gründlich. Er war ein junger Bursche und auch hübsch anzusehen. Ein boshaftes Lächeln glitt über meine Lippen. "Ich denke, dein freches Mundwerk kann man auch noch anderweitig gebrauchen..."
Ich trat noch näher an den Menschen heran. Sein Blick zum Fenster entging mir nicht. "Wenn du aus dem Fenster springst, fällst du mehrere Meter tief. Und selbst wenn du den Sturz überleben solltest, würden dich meine Schakale sofort zerfleischen."
Ich schnaubte. "Ihr Menschen... Ihr wollt immer nur etwas haben, nie etwas geben. Aber du bist hier in meinem Reich. Und wenn du mir nicht freiwillig etwas zum Dank anbietest, nehme ich mir halt meine Belohnung." Der Sand hatte sich wieder an den Menschen herangeschlichen. Dieses Mal schloss er sich um die Gliedmaßen dieses vorlauten Burschen und hielt ihn fest. "Ich beugte mich vor, sodass mein Gesicht dem seinen ganz nah war. "Ich finde dein Äußeres ziemlich ansprechend. Deswegen nehme ich dich als meinen Sklaven", beschloss ich. Ich zog mit einer Hand den Ausschnitt seines Hemdes herunter, sodass die Haut darunter freigelegt wurde. "Als mein Sklave brauchst du mein Zeichen. Dieses wird dich vor meinen Dienern und den Schakalen schützen. Du bist dann mein Eigentum und niemand wird es wagen, dich anzurühren. Achtung, das könnte jetzt etwas weh tun." Der Sand schoss auf die freigelegte Hautstelle vor. In dem Sand befanden sich winzige Eisenpartikel und andere harte Mineralien, die nun filigran ein Seth-Tier, wie man es nannte, eine Art entstellter Schakal, in die Haut meines neuen Sklaven ritzten.
Als das erledigt war, ließ der Sand von dem Menschen ab. "So, damit gehörst du jetzt mir. Du wirst mein Land nicht mehr verlassen können. Jetzt sage mir deinen Namen, sonst gebe ich dir irgendeinen."

-Seth-

"Amun also... Ein schöner Name. Passt zu dir", sagte ich und klang dabei schon freundlicher als bisher. Endlich fügte sich Amun mir und erkannte, dass er unter mir stand. Sicherlich hätte ich anders darüber gedacht, wenn ich in diesem Moment seinen Blick gesehen hätte.
Amun wirkte noch ziemlich kraftlos. So konnte ich nicht viel mit ihm anfangen. Ich nahm zwei Finger in den Mund und pfiff. Kurz darauf öffnete sich die Tür und der Diener von vorhin erschien. "Bring Amun noch mehr zu Essen und zu Trinken. So viel wie er möchte. Bis morgen früh soll er sich ausruhen."
Ich verließ das Zimmer wieder. Für heute wollte ich nichts mehr von Amun. Ich wollte wieder der Stimme der Wüste lauschen. Morgen würde ich mich dann weiter mit meinem Sklaven befassen.

-Seth-

Ich liebte die Stimme der Wüste. Sie erzählte mir immerzu neue Geschichten vom Tod, entbehrungsreichen Leben, Leid und Schmerz. Aber auch Geschichten von Wüstennomaden, die dankbar über jede Oase waren, über jeden Tag, den sie hier überlebten. Ich war ein harter Herrscher über mein Reich, aber nicht nur grausam. In meinem Reich überlebten nur die Stärksten.
Nach einigen Stunden überkam mich das Bedürfnis, zu jagen. Ich verwandelte mich in meine Schakalgestalt. Wenn man dieses Wesen als so etwas noch nennen konnte. Teilweise konnte man Knochen sehen, riesige Krallen und todbringende Zähne und ein Körper, der wie verbrannt wirkte, waren kein schöner Anblick. Aber er war furchteinflößend und ich war absolut todbringend. Ich verließ den Palast und heulte, um mein dämonisches Schakal-Rudel zusammenzutrommeln. Gemeinsam gingen wir auf die Jagd und stellten jedem Lebewesen nach, dass zu geschwächt war, um vor uns zu fliehen.