RE: Die Essenz des Lebens - 2

„Das fragst du noch?“ antwortete sein Herr auf das Warum
Mit einer Gegenfrage. „Ich habe dich ausgezogen, ernährt und gekleidet. Ist dir überhaupt klar, wie viel du noch bisher schon gekostet hast? Ist es nicht Landsmann der Zeit, dass du mir etwas zurück günstig?“

Deutlich war es zu hören, das Geräusch einer Energiewaffe die geladen wurde, war nich zu überhören aber es blieb nicht die Zeit, darauf zu reagieren da jagte auch schon ein gleitendes Licht durch den Club und traf den Mann mit der Injektionspistole. Er wurde zu Boden geworfen, hatte keinen Murks von sich geben können und blieb reglos liegen. Die Pistole landete neben ihm. Sie wurde Mikhail geradezu aus dem Fleisch gerissen. Zurück blieb eine kleine, blutende Wunde. Erschrocken richtete sich sein Herr auf und starte direkt in den Lauf einer zweiten Waffe. Sie wurde gehalten von einer gross gewachsener Gestalt die einen dunkelblauen Umgang trug. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. „Lassen sie den jungen Mann los... Sofort“ sprach sie und klang dabei sehr ruhig und gefasst, was im puren Gegensatz zu dem Mord stand, den sie gerade begangen hatte.

Seine Stimme war zart und geschmeidig, erlaubte es nicht, Schlüsse zu ziehen was seine Identität betraf. War er eine Frau oder ein Mann? Sie verriet es nicht. Seine Eisblauen Augen leuchteten im Schatten der Kapuze mit den goldenen Bordüren. Eine Waffe auf den dicken, unangenehm riechenden Mann gerichtet, der hier das sagen zu haben schien und eine zweit auf den Mann, der den Grund für sein Hiersein fest hielt.
Eine ganze Weile geschah nichts, dann aber liess er Mikhail los und hob die Hände um Nijmane zu bedeuten, dass keine Gefahr von ihm ging.
Aus dem Augenwinkel sah Nijmae wie Mikhails Herr sein Hand langsam zur Schläfe hob. „Wagt es nicht...“ Der Dicke hielt inne als er das Ladegeräusch der Waffe wahr nahm. „Verfluchter Bastard! Was willst du?“ fragte er und versuchte nicht mal seine Wut zu verstecken. Nijmane ignorierte die Beleidigung. „Ich will deinen Sklaven...“ antwortete er. „Das ist Diebstahl!“ wetterte der Clubbesitzer. „Nicht wenn ich für ihn bezahle.“
Überraschung zeigte sich in den Zügen des Männes, dann grinste er hinterhältig. „Seine Ausbildung hat bereits begonnen. Ich glaube kaum, dass du ihn dir leisten kannst.“
„Welche Ausbildung?“‘fragte Nijmane. „Die Ausbildung zum Lustsklaven....“
Langsam liess Nijmane die Wagfe sinken, die auf den Uniformierten gerichtet war. Er spürte, dass von diesmMann keine Gefahr ausging. Egal wie das hier endete, er wurde bereits bezahlt und brauchte nur noch lebend aus der Sache raus zukommen, ob mit oder ohne Schüler. Die Hand verschwand unter dem Umhang wo er die Waffe an seinem Gürtel festmachte. Aus einer Innentasche holte er einen kleinen Beutel und liess ihn auf den Tisch fallen. Unschlüssig betrachtete Mikahils Herr den Gegenstand vor sich. „Nur zu“ hörte er die samtige Stimme des Fremden. Zögerlich griff er darauf nach dem Beutel und leerte den Inhalt in seine Hand. Drei bläulich schimmernde Perlen kamen zum Vorschein. Der Mund blieb dem Clubbesitzer offen stehen vor Überraschung und auch der Uniformierte wollte seinen Augen nich trauen. „Wen es das ist, was ich nicht wage zu vermuten, ist nur eine einzige diese Pernen mehr wert als 10 voll ausgebildet Lustsklaven zusammen.“
„Sind wir uns einig?“ fragte Ijmane.
„Wir sind uns einig“ antworte Mikhails Herr und legte die Finger an seine Schläfen um den Mikrochip seines Sklaven zu deaktivieren. Noch immer hatte er die Waffe vor der Nase.
Nijmanes Blick wanderte zu Mikhail. „Steh auf, wie gehen.“

Nijmane verliess den Nachtclub rückwärts gehend. Liess keinen der Männer aus den Augen. Nur Sekunden bevor er mit Mikhail auf die Strasse hinaus trat, liess er auch die zweite Waffe unter seinem Umhang verschwinden und ging, als währe nichts gewesen zu seinem Gleiter, der den stinkenden Motorräder nur sehr entfernt ähnelte. „Hast du Schmerzen?“ frachte er Mikhail ohne ihn anzusehen, als er bemerkte wie dieser an seinen Arm faste. Er verfluchte sich innerlich dafür, dass er nicht etwas früher gekommen war. Er wusste nicht, was man ihm gespritzt hatte und was es mit der Ausbildung zum Lustsklaven zutun hatte. Er hoffte, dass die Heiler seiner Heimatwelt mehr wussten.

Nijmane schwang sich auf seinen Gleiter als Mikhail meinte, es ginge ihm gut. So ganz wollte er ihm aber nicht glauben und sich die Wunde später etwas genauer ansehen. Aber erst wollte er hier weg, er fühlte sich sehr unwohl in Teras. Dem Blick des Sklaven folgend versuchte er zu erahnen, was in diesem vorging. So recht wollte es ihm aber nicht gelingen. Es war lange her, das er seine mentalen Fähigkeiten genutzt hatte. "Muss seltsam für dich sein, diesen Ort zu verlassen... Du hast sicher sehr lange hier gelebt...." Nijmane schob sich die Kapuze vom Kopf und tauschte sie gegen einen Helm aus. Lies dem jungen Mann noch etwas zeit um abzuschliessen, mit Teras und dem Leben das er hier geführt hatte. Er betrachtete seinen Rücken und fragte sich welcher Speziels Mikhail angehörte. Wenn er raten müsste, würde er vermuten, das er ein Mensch war. Er war ein ganzes Stück kleiner als Nijmane und nicht ganz so schmal. Er wusste nicht viel über die Menschen aber seines Wissens nach, musste er zu den wirklich gutaussehenden Exemplaren seiner möglichen Spezies gehören.
"Können wir los?" fragte er schliesslich und reichte dem jungen Mann einen Helm. Er war müde, das sah er ihm an und verletzt noch dazu. Sein Gleiter war schnell und er wollte nichts riskieren. "Setzt dich vor mich...."

Als Mikhail vor ihm sass, führte er die Arme rechts und links an ihm vorbei und griff nach der Steuerung. Der Gleiter setzte sich fast lautlos in Bewegung. Er spürte die Müdigkeit des jungen Mannes deutlich und fürchtete, dass er könnte einschlafen, abrutschen und fallen könnte. Sein Fahrzeug liess sich problemlos mit nur einer Hand steuern und als Mikhail zusammenzuckte, weil ihm klar wurde, dass er sich an ihn gelehnt hatte, legte er seine rechte Hand an Mikhails Brust um ihn sanft gegen sich zu drücken. Damit versuchte er ihm zu sagen, das er ok war. Der dicke Clubbesitzer musste sehr streng gewesen sein und ihm oft bestraft haben, wenn der junge bei solchen Nichtigkeiten derart ängstlich reagierte.
Es dauerte nicht lange, bis sie Hangar 81 erreichten und über eine Rampe in den Laderaum eines Schiffes fuhren. Nijmane stieg ab, kaum das er den Gleiter geparkt hatte und trat an eine Kommunikationsplatte in der Wand. "Wir sind an Bord" sprach er nachdem er auf einen der vielen Knöpfe gedrückt hatte. "Lassen sie uns von hier verschwinden."
"Mit Vergnügen, Hoheit" antwortete eine Stimme die so gar nicht der Stimme von Nijmane ähnelte. Was nicht verwunderlich war, wenn man wusste, das der Kapitän dieses Schiffes ein Mensch war. Die Lucke schloss sich und Nijmane nahm den Helm ab. Er strich sich eine hellblaue Haarsträhne aus dem Gesicht und legte den Umhang ab. Sein schlanker Körper steckte in recht einfacher Kleidung wie man sie in Teras trug. Der Prinz stand vor einer durchsichtigen Wand, dahinter war es dunkel. "Ich weiss, dass du sehr müde bist. Bald kannst du dich ausruhen“ sprach er ruhig und emotionslos. Dabei zog er sich das schmudelige Hemd über den Kopf. "Ich muss dich vorher aber noch bitten, dich zu entkleiden... Undine deinen Namen zu nennen.“

Nijmane hielt inne, als ihm durch die Worte des jungen Mannes bewusst wurde, was seine Worte ausgelöst hatten. Er atmete tief ein und steckte sein Hemd in eine Art Tonne. „Meine Heimatwelt reagier sehr empfindlich auf fremde Einflüsse“ begann er zu erklären und zog seine Schuhe aus, gefolgt von den Socken. „Es ist wichtig, dass wir weder Keime noch irgendwelche Krankheitserreger auf das Schiff und unseren Planeten bringen.“
Ganz bewusst hatte er „unseren“ Planeten gesagt. Lautlos trat er an ihm heran, legte ihm die Hand auf die Schulter an der die Schwimmhäute wie ein feiner Schleier kaum zu erkennen waren. „Mikhail.... lch bin Prinz Nijmane Tenunija, Kronprinz von Serenija und Wächter der Quellen“ sprach er mit einer unglaublichen Ruhe, die wie er hoffte auch auf den jungen Sklaven überging. „Bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich dir ganz bestimmt nicht Böses will. Sollte es dir unangenehm sein, dich vor mir zu entkleiden, werde ich mich gerne umdrehen. Die Wand wird sich öffnen, wenn du sie berührst, dahinter befindet sich ein Raum in dem du sterile Tücher findest um deine Blösse zu verbergen.“
Nijmane meinte jedes Wort ernst. Er trat von Mikhail zurück und drehte ihm den nackten Rückenkamm zu.

Nijmane spürte die Bewegungen hinter sich. Sein Genuschel klang wenig glaubwürdig und so wartete. Als er spürte, dass Mikhail wieder an ihn herantrat, drehte er sich lächelnd zu ihm. Mikhails Kleider landeten in der Tonne. Ebenso wie seine. Sein Volk kannte kein Schamgefühl und manchmal vergass er, dass das auf andere Spezien nicht zutraf. Der junge Mann hätte nicht zurückkommen müssen, denn der Raum hinter der Wand war ihr Ziel. Nijmane ging hinein und das rötliche Licht ging wieder an. Hinter Mikhail schloss er sich. Der Prinz setzte sich auf eine Bank aus Metal, die sich Läusen von der Wand ablöste. Ihm gegenüber gab es eine Zweite. „Setzt dich, Mikhail. Ruh dich aus und schlaf einwenig. Wenn es dir zu kühl wird, sag es bitte, ja?“

Mikhails Körper wollte nicht das selbe wie sein Kopf. Trotz seiner Erschöpfung stellte er Nijmane viele Fragen und der junge Prinz wusste zu seinem Bedauern nicht wirklich wieder sie beantworten sollte. Für die Wahrheit war es noch zu früh. Mikhail würde sie nicht begreifen kommen, noch nicht. Nijmane schloss die Augen, die Händ ruhten in seinem Schoss.
„Selenija.... meine Heimatwelt. Wo genauso liegt und wie lange es dauern Wirt sie zu erreichen kann ich dienlichst sagen. Navigation gehört nicht zu meinen Stärken. Da musst du dich an den Kapitän wenden. Du wirst ihn später kennen lernen.“
Nijmane brauchte sich kein Tuch m die Hüften zu binden. Sein hellblaues Haar war lang genug um alles zu verdecken. „75% der Planetenoberfläche sind von Meeren bedeckt, Süsswassermeere.... Mein Volk lebt unter dem Meeresspiegel. Alles was sich darüvber befindet gehört den Lyren....“