RE: Göttlicher Sklave - 5

-Seth-

"Gewehrt, hm...", sagte ich leise. Dann wandte ich mich ab und holte den Stuhl. Vor Amun platzierte ich ihn und setzte mich. "Komm auf meinen Schoß", verlangte ich. Als er meinem Befehl nachkam, drückte ich seinen Oberkörper nach vorn, um mir die Narben ganz genau anzusehen. "Du hast dich also schon früher deinem Meister widersetzt..." Amun haderte anscheinend sehr damit, nicht frei zu sein. Sanft strich ich die Narben nach.
"Ich habe nicht vor, dir wehzutun, wenn du mir treu dienst, Amun. Mir liegt nichts daran, jemanden grundlos zu quälen. Allerdings kann ich dir auch nicht die Freiheit schenken. Du kennst mich. Davon abgesehen, dass ich mein Zeichen nicht von dir nehmen kann, würden die anderen Götter dich fangen und solange foltern, bis du Geheimnisse über mich preisgibst, wenn du außerhalb meines Reiches wärst. Ich kann dir jedoch die Freiheit gewähren, dich frei in meinem Reich zu bewegen. Aber nur, wenn ich mir sicher sein kann, dass mein Vertrauen in dich nicht enttäuscht wird."
Ich umfasste sein Kinn und zwang Amun so, mich anzusehen. "Ich weiß, was die Götter so über mich erzählen und vieles stimmt auch. Aber ich bin nicht nur grausam. Die, die für mich da sind, für die bin auch ich da."
Ich beugte mich vor und drückte Amun einen zärtlichen Kuss auf. Dann löste ich mich von ihm und stand auf. "Bleib weiterhin so am Boden. Ich komme im Laufe des Tages wieder. Solange rührst du dich keinen Zentimeter von der Stelle, verstanden?"

-Seth-

Ich ließ Amun viele Stunden allein. Ich wollte einfach wissen, ob er einem Befehl auch ohne meine Anwesenheit über viele Stunden hinweg Folge leistete. Heimlich ließ ich ihn von Wüstensand beobachten, der mir berichten würde, sobald Amun meine Anweisungen ignorierte.
Aber offenbar blieb Amun brav. Hm, offenbar hing er zu sehr an seinem Leben, um sich gegen mich aufzulehnen. Ich wollte es schaffen, dass er irgendwann Anweisungen auch wirklich aus freien Stücken ausführte. Aber für den Anfang war ich zufrieden.
Am Nachmittag, gut 8 Stunden später, kehrte ich mit einem Tablett mit einem köstlichen Mahl zu Amun zurück. Wüstensand öffnete mir die Tür. Ich sah Amun am Boden hocken. "Da bin ich wieder. Komm, folge mir. Ich habe Essen und Trinken für dich."

-Seth-

Amun bedankte sich sogar bei mir. Ich lächelte ihn warm an und löste kurz eine Hand vom Tablett, um ihn zu streicheln. Dann hielt ich jedoch inne, als Amun sich mitten auf dem Gang am Brot bedienen wollte. Ich hob eine Augenbraue. Rasch bemerkte Amun seinen Fehler und legte das Brot zurück.
"Braver Junge", sagte ich und wandte mich dann um. Schweigend ging ich mehrere Gänge entlang, bis wir schließlich bei meinen Gemächern angekommen waren. Zwei Diener hielten hier Wache und öffneten mir die Tür. Ich trat ein und stellte das Tablett auf einen Tisch. Ich setzte mich und blickte dann zu Amun. "Knie dich neben mir hin", sagte ich und deutete auf ein Kissen, was auf dem Boden lag.
"Ich werde dich füttern."

-Seth-

Auf dem Speisetablett lagen allerlei verschiedene Speisen: Brot, verschiedene Pasten, die man als Brotaufstrich verwendete, getrocknete Früchte, gekochte Eier, Trockenfleisch. Aufmerksam sah ich zu Amun herab. "Was möchtest du als erstes probieren?", fragte ich ihn. "Du darfst so viel essen, wie du willst. Wenn das auf dem Tablett nicht ausreicht, kann ich auch noch mehr holen lassen."
Ich nahm ein Stück Brot in die Hand. Das hatte Amun sich vorhin nehmen wollen. "Ach ja, die Pasten, also... das hier ist Hummus, die da ist aus Datteln und Feigen gemacht und die da aus Ziegenkäse und verschiedenen Kräutern", erläuterte ich ihm.

-Seth-

Amun war sichtlich überfordert von der Erweiterung seines Speisenangebots. Ich lächelte ihn an. "Du kannst bei mir diesen Luxus und noch viel mehr haben, wenn du zu mir hältst", sagte ich verlockend und brach ein Stück Brot ab. "Ich würde vorschlagen, du probierst einfach alles."
Ich tunkte das Stück Brot zunächst in die Hummus-Paste und hielt sie ihm dann hin. "Beiß ab."

-Seth-

Es war wirklich gemütlich. Nach und nach probierte Amun alles durch und ließ es sich schmecken. Ab und an aß ich selbst auch etwas. "Schmeckt es dir? Möchtest du mehr?", fragte ich ihn nach einer Weile und kraulte ihn dabei gedankenverloren.

-Seth-

Ich nickte. "Gut, das freut mich", sagte ich und pfiff. Ein Diener trat ein und verneigte sich. "Bring das Tablett weg. Und dann soll Amun sich waschen und zum Schneider gebracht werden. Er braucht mehrere Hemden und Hosen." Ich zählte auf. "Einmal einfache Alltagskleidung aus Leinen, dann weite, bequeme Kleidung, ein festliches Gewand, eine Kleidung für Ausritte und zuletzt noch hübsch anzusehende Kleidung für einen Lustsklaven. Amun hat einen schönen Körper. Die Kleidung soll diese Schönheit betonen."