RE: Dangerous Passion - 3

Keno zuckte zusammen, knurrte leise und warf Corvus einen kalten Blick zu. "Ich werde nicht mitkommen. Du kannst mich nicht zwingen."
Eigentlich...konnte er es schon, schoss es ihm durch den Kopf. Immerhin war Keno in einer auswegslosen Situation. Er würde nicht entkommen, dass war ihm inzwischen klar geworden. Doch dennoch würde er seinen Willen nicht verlieren.

Fluchend landete der junge Krieger im Kofferraum.
Dennoch spürte er eine leichte Erleichterung, als seine Haare los gelassen wurden. Dann wurde jedoch der Kofferraum geschlossen und der Wagen setzte sich kurz darauf in Bewegung. Keno umgab absolute Dunkelheit. Er erschauderte, seine Arme schmerzten. Also behutsam waren diese Vampire nicht umgegangen.

Keno sah auf, als der Wagen hielt.
Er knurrte den Vampir, der ihn aus dem Kofferraum holte, drohend an. Sein Blick fiel auf das Gebäude. Er erschauderte ein wenig. Kurz blickte er noch einmal zu Keny. "Was passiert jetzt mit mir?" wollte er herausfordernd wissen.

Das Corvus ihnen folgte ignorierte er.

Keno nickte leicht. Ja, dass Corvus sein Blut wollte, war ihm mittlerweile klar. Doch was, wenn es ihm schmeckte? Er würde ihn doch nicht als "Blutbank" halten, oder? Sein Blick richtete sich wieder nach vorne. Er musste auf jeden Fall dafür sorgen, dass er seine freche Zunge im Zaum hielt.
Er musste sich unbedingt zusammen reißen, immerhin wollte er leben.
Jedoch war es seine Natur, frech und vorlaut zu sein. Ob er dies ändern konnte?
Zudem wollte er sich seinem Vater beweisen. Was also, wenn es ihm gelang, diese Vampire auszulöschen?

Keno stolperte hinter Corvus hinterher. "Was?" zischte er angriffslustig. "Gehen wir jetzt kuscheln?" fügte er spöttisch hinzu.
Da war er wieder; der ihm bekannte Trotz. Am liebsten hätte er sich auf die Zunge gebissen, doch selbst das hätte nichts gebracht. Die Worte waren ausgesprochen.
Er hatte jedes noch so kleine Detail wahrgenommen. Er plante bereits wieder seine Flucht.
Aufmerksam warf er den Büchern einen Blick zu. Ja, er las gerne. Der Vampir scheinbar auch. Was er wohl bevorzugte? Krimis? Fantasy?
Warum interessierte es ihn überhaupt? Schnell verdrängte er die Gedanken.

Keno knurrte. "Träum weiter!" zischte er. "Wieso sollte ich jemanden wie DICH hören?"
Er funkelte den Vampir trotzig an. "Ich bin ein freier Mensch." Er wich einen Schritt zurück.
Alles in ihm wehrte sich gegen die Befehle des Vampirs.

Keno schwieg dazu. Als Corvus näher kam, wich er wieder zurück, stolperte dann jedoch ungeschickt über irgendetwas, das am Boden lag. Er fiel auf den Boden und sah zu dem Vampir auf. "Meine Zukunft?" grummelte der junge Krieger. "Ich sterbe doch sowieso. Ich habe keine Zukunft mehr." Seine Stimme war kalt, dennoch schien er gelassen.

Keno erhob sich schnell. Er erinnerte sich an die Worte seines Vaters...
"Ein wahrer Krieger braucht keine Waffe!"

Es war leichtsinnig, doch Keno duckte sich, lief an Corvus vorbei und griff die anderen Vampire an. Er würde sie töten. Und danach kümmerte er sich um ihren Meister. Keno war als Kind sehr oft in einigen Nahkämpfen trainiert worden.